Wahrnehmung
Nach einem Unfall hört man häufig: "Ich habe es einfach nicht gesehen!" Das erscheint in vielen Situationen plausibel. In anderen Situationen, z.B. bei einem Unfall an einer Kreuzung in flachem, unbebautem Land mit hervorragender Sicht in jede Richtung erscheint eine solche Äußerung schnell als Ausrede. Forscht man aber genauer nach finden sich gleich mehrere Erklärungsansätze. Zum Beispiel weist das Auge des Menschen bauartbedingte Mängel auf, welche im Rahmen des Vortrags vorgestellt und individuell nachgewiesen werden.
Auch die Verarbeitung der Daten, welche das Auge an das Gehirn sendet, ist alles andere als objektiv. Dabei spielen persönliche Interessen eine weitaus größere Rolle als wir uns eingestehen. Das trifft nicht nur auf das Verhalten im Straßenverkehr zu. An dieser Stelle wird auch auf die allgemeine Bedeutung dieser Aussage eingegangen und ihren Einfluss auf den Unterricht in allen Fächern.
Und schließlich können weitere Mängel des Gehirns in seiner Eigenschaft als übergeordnete Kontrollinstanz nachgewiesen werden. "Sehen" ist also nicht unbedingt auch "Wahrnehmen" und so wird auch verständlich, weshalb man "sehenden Auges in's Unglück rennt" - eine Frage der Wahrnehmung, die nach diesem Vortrag hoffentlich beantwortet ist.