Die Geschichte des Rades
Die Geschichte des Rades
Das Rad ist wohl die wichtigste Erfindung der Menschheit. Denn ohne das Rad läuft nichts - im wahrsten Sinne des Wortes. Wir brauchen es, wenn wir uns schnell fortbewegen oder Lasten befördern wollen. Die meisten Maschinen und Geräte würden ohne Räder nicht funktionieren.
Seine Geschichte ist uralt. Und sie beginnt mit Baumstämmen. Auf die legten unsere Vorfahren schwere Lasten und rollten sie über die Erde. Später gingen sie dazu über, Scheiben von Baumstämmen abzuschneiden, sogenannte Vollräder. Vor ungefähr 6000 Jahren entdeckten sie die Achse: Zwei Scheiben sind durch eine Stange miteinander verbunden. Die älteste uns bekannte Darstellung eines Rades stammt aus Mesopotamien um 3000 v. Chr. Sie zeigt ein Scheibenrad, das aus drei Teilen zusammengesetzt und mit Weidenruten verbunden ist. Die leichteren Speichenräder der Ägypter um 1600 v. Chr. drehten sich um die Achse und sorgten somit für gutes Kurvenverhalten. Die Assyrer beschlugen 1000 v. Chr. die Räder ihrer Kampfwagen mit Reifen aus Kupfer oder Bronze, damit sich die Felgen nicht so schnell abnutzten.
Um ihr riesiges Reich zu verwalten und alle Provinzen zu erreichen, schufen die Römer ein gut ausgebautes Straßennetz. Ihre Pferdewagen hatten schwenkbare Vorderachsen, Felgen und Reifen aus einem Stück und die Naben waren mit Metall ausgeschlagen. Als das römische Reich im Jahre 476 unterging, verfielen die Strassen - auch um die Weiterentwicklung des Wagens kümmerte sich zunächst niemand mehr. Erst im 15. Jahrhundert entwarf das Universalgenie Leonardo da Vinci leistungsfähigere Wagenräder und diverse Maschinen und Apparate mit Zahn- und Laufrädern. Mit der Erfindung des ersten Laufrades 1817 durch den Freiherr von Drais beginnt das Zeitalter der modernen Verkehrsmittel.