Busschule
Die Einrichtung einer Busschule kam bereits im Jahr 2003 im Bereich der Verbandsgemeinde Flammersfeld durch die Initiative der Busfahrerin Anne Stürz-Lorsbach in Verbindung mit dem Busunternehmen Kaul OHG (Neuwied) und der Polizei zustande.
Im Landkreis Altenkirchen wird ab dem Schuljahr 2006/07 flächendeckend für alle ersten Schuljahre eine Busschule angeboten. Die interessierten Grundschulen werden dazu mit einem Bus angefahren und erhalten in Zusammenarbeit mit den Verkehrserziehern der Polizei eine theoretische und eine praktische Unterweisung über das richtige Verhakten am und im Bus.
Die Termine für die Grundschulen können Sie mit dem zuständigen Verkehrserzieher der Polizei vereinbaren. Grundschulen aus dem Unterkreis wenden sich dazu bitte an Herrn Eichelhardt von der Polizeiinspektion Altenkirchen. Für die Grundschulen aus dem Oberkreis ist Herr Winkel von der Polizeiinspektioin Betzdorf zuständig. Über Herrn Fred Henschel (Kreisverwaltung Altenkirchen) werden die Termine für die Schulen der Sek.I und der Förderschulen koordiniert.
Das Programm steht unter den folgenden Leitfragen:
1. Wo muss man sich überhaupt aufstellen, wenn der Bus kommt?
Eine Reihe am Bordstein aufgestellter "Dummies" wird von dem Vorderteil des in die Parkbucht einschwenkenden Busses erfasst und umgeworfen. Kinder, die das sehen, werden sich nicht mehr an der Bordsteinkante aufhalten, wenn der Bus einschwenkt.
2. Warum soll man sich aufstellen?
Dass das Einsteigen und Einnehmen des Sitzplatzes ohne Drängeln mit abgenommenem Schulranzen deutlich schneller geht und sicherer ist, als stürmisches Drängen an den Eingängen, an denen sich Schüler mit Schulranzen auf dem Rücken verkeilen, wird durch Zeitnahme beider Einsteigversuche demonstriert.
3. Wie soll ich mich im Bus mit Ranzen und Turnbeutel denn hinsetzen?
Die Verkehrserzieher der Polizei erklären, wie man auch mit Gepäck sicher im Bus Halt findet.
4. Was kann passieren, wenn man sich keinen festen Halt im Bus verschafft?
Die Kinder können von außen beobachten, wie die im Gang und auf den Sitzen verteilten "Dummies" durch den Bus purzeln, wenn die Fahrerin aus nur 20 km/h heraus eine Vollbremsung tätigt.
5. Tut so ein Gummireifen denn weh, wenn der einem über den Fuß rollt?
Ein Bus-Zwillingsreifen, der von einer Rampe eine schräge Ebene hinuntergerollt wird, soll von je 2 Kindern mit einem Seil, das durch die Nabe gezogen wurde, gehalten werden. Die Kinder spüren, dass das Gewicht - allein des Reifens - von ihnen nicht gehalten werden kann. Wie viel schwerer muss dann der Bus sein?! ("So schwer wie 12 Elefanten!")
6. Wie schwer ist denn nun so ein Bus?
Die Kinder dürfen zunächst versuchen, einen zugeschraubten, mit Wasser gefüllten 10-Liter-Plastik-Kanister durch Darauf-Herumspringen zum Platzen zu bekommen; - Es gelingt nicht. Nun fährt der Bus mit einem Rad langsam darüber. Das über 10 Meter weit herausspritzende Wasser des platzenden Kanisters veranschaulicht deutlich die Stärke des Drucks.