Risiko - Weshalb überhaupt ein Risiko eingehen?
Eine der Hauptunfallursachen von jungen Menschen ist ihre große Risikobereitschaft. Das betrifft nicht nur die Gruppe der "jungen FahrerInnen", also Jugendliche im Alter zwischen 17 und 25 Jahren. Unfallanalysen zeigen jedoch, dass gerade in dieser Gruppe die hohe Risikobereitschaft - in Verbindung mit dem Glauben an die eigene Unverletzlichkeit - besonders häufig und verbreitet anzutreffen ist. Die fatalen Folgen dieser Haltung springen uns vor allem in Bezug auf den Straßenverkehr ins Auge.
Bei genauer Betrachtung ist diese erhöhte Risikobereitschaft nicht auf den Straßenverkehr oder Gesellschaften beschränkt, die über Straßenverkehr verfügen. Die erhöhte Mortalität der Jugendlichen ist eine weltweite und alle menschlichen Gesellschaften erfassende Gemeinsamkeit. Sogar im Tierreich finden sich Analogien.
Ein so weit verbreitetes Phänomen muss eine Ursache haben, die mit Vorteilen für die betreffende Art verbunden ist. Andernfalls würde nach den Gesetzen der Evolutionslehre die Weitergabe dieser Eigenschaft unterbunden. Der vorliegende Vortrag führt zu den Wurzeln der Risikobereitschaft und zeigt auch ihre Vorteile. Am Beispiel der Teilnahme am Straßenverkehr werden fehlerhafte und realistische Selbsteinschätzung verdeutlicht und Fallen genannt, die sich aus der Diskrepanz zwischen einer hochtechnologisierten Welt und einer steinzeitlichen Hirnstruktur ergeben.