Gurtmuffel unter den jungen Fahrern
(Enthält Links zur Visualisierung)
Über die Bedeutung des Sicherheitsgurtes in Autos zu schreiben heißt Eulen nach Athen tragen. Die Zahl der Menschen, die ihr Leben dieser Einrichtung verdanken, nimmt jeden Tag zu. Zwar gibt es noch viel zu tun, um falsche Vorstellungen zu korrigieren, z.B. über die Bedeutung gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten und über die völlig falschen Vorstellungen, welche Kräfte auch bei niedrigen Geschwindigkeiten auftreten (z.B. im innerstädtischen Verkehr) oder welche Kräfte durch die Kraft der Arme abgefangen werden können. Eine hilfreiche Einrichtung ist sicherlich der Gurtschlitten, der ein überzogenes Selbstbewußtsein in angemessene Grenze weisen kann. Allerdings geht diese Darstellung mit eher großem Aufwand einher. Um die Bedeutung des Gurtes zu demonstrieren ohne erhobenen Zeigefinger und ohne blutrünstige Bilder hilft vielleicht ein Rückgriff auf Bildmaterial aus den 70er Jahren, als noch sehr viele Autofahrer ohne Gurt unterwegs waren, sogar unter "sportlichen" Bedingungen. Die Aufnahmen stammen vom schwierig einzusehenden Abschnitt "Adenauer Forst" auf dem Nürburgring. Offensichtlich blieben die Insassen von jenen Fahrzeugen, die sich überschlugen, weitgehend unverletzt. Dabei lassen sich Beobachtungen zur Fahrphysik heckgetriebener Fahrzeuge anstellen. Manche Sequenzen entbehren nicht einer gewissen Komik. Besonders beeindruckend sind die Sequenzen beim Zählerstand 1.49 - 1.54 und 3.00 - 3.20. Bei letzterer verschwindet aber schnell das Schmunzeln in Anbetracht der bloßen Vorstellung eines Überschlags - der gerade eben so vermieden wird!